Der Dualismus von Parlamentsdemokratie und Präsidentenmacht bezieht sich auf politische Systeme, in denen sowohl ein Parlament als auch ein Präsident bedeutende Rollen in der Regierung spielen. Diese Systeme kombinieren Elemente der parlamentarischen und präsidentiellen Regierungsformen. In einer Parlamentsdemokratie ist das Parlament das zentrale Organ der politischen Macht. Die Regierung, bestehend aus dem Premierminister und dem Kabinett, ist dem Parlament gegenüber verantwortlich und kann durch ein Misstrauensvotum abgesetzt werden. Der Premierminister wird in der Regel aus der Mehrheitspartei im Parlament gewählt. In einem präsidentiellen System hingegen ist der Präsident sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef. Der Präsident wird direkt vom Volk gewählt und hat eine feste Amtszeit. Er ist nicht dem Parlament gegenüber verantwortlich und kann nur durch ein Amtsenthebungsverfahren abgesetzt werden. Ein dualistisches System, oft als semi-präsidentielles System bezeichnet, kombiniert diese beiden Elemente. In einem solchen System gibt es sowohl einen Präsidenten als auch einen Premierminister. Der Präsident wird direkt vom Volk gewählt und hat bedeutende exekutive Befugnisse, während der Premierminister und das Kabinett vom Parlament abhängen und diesem gegenüber verantwortlich sind. Frankreich ist ein bekanntes Beispiel für ein solches System. Diese duale Struktur kann zu Spannungen und Machtkämpfen zwischen Präsident und Premierminister führen, insbesondere wenn sie unterschiedlichen politischen Lagern angehören. Andererseits kann sie auch eine Balance der Macht und eine zusätzliche Kontrolle der Regierung ermöglichen.