Wurde die Correctiv-Behauptung über das Potsdamer Geheimtreffen widerlegt?

Antwort

Bis zum aktuellen Stand (Juni 2024) gibt es keine belastbaren Belege dafür, dass die zentralen Behauptungen von Correctiv über das sogenannte „Potsdamer Geheimtreffen“ widerlegt wurden. Correctiv hatte im Januar 2024 über ein Treffen von AfD-Politikern, Mitgliedern der Werteunion, Unternehmern und rechtsextremen Aktivisten in Potsdam berichtet. Im Mittelpunkt stand dabei die Diskussion über sogenannte „Remigrations“-Pläne, also die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund, auch von deutschen Staatsbürgern. Die Berichterstattung stützte sich auf eine verdeckte Recherche und Tonaufnahmen. Nach Veröffentlichung des Artikels gab es zahlreiche Reaktionen, darunter auch Versuche, die Darstellung von Correctiv zu relativieren oder als übertrieben darzustellen. Einzelne Teilnehmer des Treffens bestritten, dass konkrete Deportationspläne besprochen worden seien, oder bezeichneten die Darstellung als „Skandalisierung“. Allerdings wurden die zentralen Inhalte der Correctiv-Recherche durch weitere Medienberichte, Aussagen von Teilnehmern und veröffentlichte Tonmitschnitte im Wesentlichen bestätigt. Es gibt keine seriösen Quellen, die belegen, dass Correctiv nachweislich falsche Behauptungen über das Treffen aufgestellt hat oder dass die Recherche in ihren Kernaussagen widerlegt wurde. Die Diskussion dreht sich vielmehr um die Interpretation und Bewertung der besprochenen Inhalte. Weitere Informationen: - [Correctiv-Originalbericht](https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme/) - [Tagesschau: Was über das Potsdamer Treffen bekannt ist](https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/potsdam-treffen-afd-werteunion-100.html) Zusammengefasst: Die Correctiv-Berichterstattung wurde bislang nicht widerlegt, sondern in ihren wesentlichen Punkten bestätigt.

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