Die Besatzungspolitik der westlichen Alliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) nach dem Zweiten Weltkrieg war geprägt von mehreren zentralen Zielen und Maßnahmen: 1. **Demilitarisierung**: Die westlichen Alliierten wollten sicherstellen, dass Deutschland nie wieder eine militärische Bedrohung darstellt. Dies beinhaltete die Auflösung der Wehrmacht und die Zerstörung von Kriegsindustrie. 2. **Denazifizierung**: Ziel war es, die deutsche Gesellschaft von nationalsozialistischem Gedankengut zu befreien. Dies umfasste die Entfernung von NSDAP-Mitgliedern aus öffentlichen Ämtern und die Durchführung von Entnazifizierungsprozessen. 3. **Demokratisierung**: Die westlichen Alliierten förderten die Entwicklung demokratischer Strukturen in Deutschland. Dies beinhaltete die Einführung von freien Wahlen, die Förderung politischer Parteien und die Schaffung einer föderalen Struktur. 4. **Dezentralisierung**: Die Macht sollte von der zentralen Regierung auf regionale und lokale Ebenen verlagert werden, um eine Wiederholung der Machtkonzentration wie unter dem NS-Regime zu verhindern. 5. **Wirtschaftliche Erholung**: Die westlichen Alliierten unterstützten den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft. Der Marshallplan war ein bedeutendes Hilfsprogramm, das finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau Europas, einschließlich Deutschlands, bereitstellte. 6. **Reeducation**: Es wurde ein Bildungssystem gefördert, das demokratische Werte und die Ablehnung totalitärer Ideologien betonte. Diese Maßnahmen sollten sicherstellen, dass Deutschland sich zu einem friedlichen, demokratischen und wirtschaftlich stabilen Staat entwickelt.