Liu Xiaobo, ein bekannter chinesischer Schriftsteller, Literaturkritiker und Menschenrechtsaktivist, wurde vor allem für seine Rolle bei der Mitverfassung und Verbreitung der "Charta 08" bekannt. Diese Charta forderte umfassende politische Reformen in China, einschließlich der Einführung von Demokratie und der Achtung der Menschenrechte. Obwohl Liu Xiaobo atheistisch war, waren es weniger seine atheistischen Äußerungen, die von der chinesischen Regierung als Bedrohung angesehen wurden, sondern vielmehr seine politischen Ansichten und sein Engagement für Demokratie und Menschenrechte. Die "Charta 08" wurde von der chinesischen Regierung als besonders bedrohlich angesehen, da sie eine breite Palette von Reformen forderte, die das autoritäre Regime in Frage stellten. Liu Xiaobo wurde 2009 wegen "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" zu elf Jahren Haft verurteilt, hauptsächlich aufgrund seiner Beteiligung an der Charta 08 und seiner anderen Schriften, die die Regierung kritisierten.