Das Lennard-Jones-Potential ist ein mathematisches Modell, das die Wechselwirkung zwischen zwei nicht-gebundenen Atomen oder Molekülen beschreibt. Es wird häufig verwendet, um die Eigenschaften von Flüssigkeiten und Festkörpern zu modellieren. Das Potential hat die Form: \[ V(r) = 4\epsilon \left[ \left(\frac{\sigma}{r}\right)^{12} - \left(\frac{\sigma}{r}\right)^{6} \right] \] Hierbei ist \( r \) der Abstand zwischen den Teilchen, \( \epsilon \) die Tiefe des Potentialtopfes (ein Maß für die Stärke der Anziehung), und \( \sigma \) der Abstand, bei dem das Potential null ist (ein Maß für die effektive Größe der Teilchen). Die Kristallgeometrie bezieht sich auf die Anordnung der Atome oder Moleküle in einem Kristallgitter. Die Struktur eines Kristalls wird durch die Minimierung der Gesamtenergie des Systems bestimmt, die durch die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen beeinflusst wird. Der Zusammenhang zwischen Kristallgeometrie und dem Lennard-Jones-Potential liegt in der Art und Weise, wie das Potential die Wechselwirkungen zwischen den Teilchen beschreibt. In einem Kristallgitter versuchen die Atome oder Moleküle, sich so anzuordnen, dass die Gesamtenergie minimiert wird. Das bedeutet, dass die Abstände zwischen den Teilchen und ihre Anordnung im Raum durch das Minimum des Lennard-Jones-Potentials bestimmt werden. In der Praxis führt dies dazu, dass die Kristallgeometrie von der Form des Lennard-Jones-Potentials abhängt. Zum Beispiel neigen Teilchen, die durch ein Lennard-Jones-Potential beschrieben werden, dazu, sich in dicht gepackten Strukturen wie dem kubisch flächenzentrierten Gitter (FCC) oder dem hexagonal dichtesten Gitter (HCP) anzuordnen, da diese Anordnungen die Energie minimieren. Zusammengefasst: Das Lennard-Jones-Potential beeinflusst die Kristallgeometrie, indem es die energetisch günstigsten Abstände und Anordnungen der Teilchen im Kristallgitter bestimmt.