Der Mechanismus der Wärmeübertragung in Festkörpern erfolgt hauptsächlich durch zwei Prozesse: Wärmeleitung durch Phononen und durch Elektronen. 1. **Phononen**: Phononen sind quantisierte Schwingungen des Gitters in einem Festkörper. Wenn ein Festkörper erwärmt wird, beginnen die Atome zu schwingen. Diese Schwingungen breiten sich durch den Festkörper aus und übertragen dabei Energie. Phononen können als Wellen betrachtet werden, die durch das Kristallgitter propagieren. Die Effizienz der Wärmeleitung durch Phononen hängt von der Struktur des Materials, der Temperatur und der Frequenz der Phononen ab. 2. **Elektronen**: In metallischen Festkörpern tragen auch freie Elektronen zur Wärmeleitung bei. Diese Elektronen können sich relativ frei bewegen und transportieren dabei sowohl elektrische als auch thermische Energie. In Metallen ist die Wärmeleitung oft stärker durch Elektronen als durch Phononen geprägt. Die Kombination dieser beiden Mechanismen bestimmt die thermischen Eigenschaften eines Materials, wie die Wärmeleitfähigkeit. In nichtmetallischen Festkörpern ist die Wärmeleitung meist phonon-dominant, während in Metallen die Elektronen eine bedeutende Rolle spielen.