Rückwirkung in einem Messsystem bezieht sich auf die Beeinflussung zu messenden Systems durch das Messinstrument selbst. Bei der Messung des Gasdrucks in einem Behälter mit Hilfe eines Kolbens, wie bei einem Kolbenmanometer, kann dies wie folgt erklärt werden: Ein Kolbenmanometer besteht aus einem Kolben, der sich in einem Zylinder bewegt. Der Kolben ist mit einer Feder oder einem Gewicht verbunden, das einen bekannten Druck auf den Kolben ausübt. Wenn der Kolben in den Behälter eingeführt wird, übt der Gasdruck im Behälter eine Kraft auf den Kolben aus, die gegen die Federkraft oder das Gewicht wirkt. Der Gleichgewichtszustand, bei dem die Kräfte ausgeglichen sind, gibt den Gasdruck im Behälter an. Die Rückwirkung tritt auf, weil der Kolben selbst das Volumen des Behälters verändert, wenn er eingeführt wird. Diese Volumenänderung kann den Gasdruck im Behälter beeinflussen, insbesondere wenn das Volumen des Behälters relativ klein ist. Durch das Einführen des Kolbens wird das Volumen des Gases verringert, was nach dem idealen Gasgesetz (pV = nRT) zu einem Anstieg des Drucks führen kann. Dieser Anstieg des Drucks ist eine direkte Folge der Rückwirkung des Messinstruments auf das System. Zusammengefasst bedeutet Rückwirkung in diesem Kontext, dass das Messinstrument (der Kolben) den zu messenden Gasdruck verändert, indem es das Volumen des Behälters beeinflusst. Dies muss bei der Interpretation der Messergebnisse berücksichtigt werden, um genaue Messungen zu gewährleisten.