Die Re-Emission von Infrarotstrahlung bei Gasen ist ein wichtiger Prozess in der Atmosphärenphysik und spielt eine zentrale Rolle im Treibhauseffekt. Hier ist eine vereinfachte Erklärung, wie dieser Prozess funktioniert: 1. **Absorption von Infrarotstrahlung**: Gasmoleküle in der Atmosphäre, wie Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Wasserdampf (H₂O), können Infrarotstrahlung absorbieren. Diese Strahlung stammt hauptsächlich von der Erdoberfläche, die durch die Sonne erwärmt wird und Wärme in Form von Infrarotstrahlung abgibt. 2. **Anregung der Moleküle**: Wenn ein Gasmolekül Infrarotstrahlung absorbiert, wird es energetisch angeregt. Das bedeutet, dass die Energie der Strahlung auf das Molekül übertragen wird, wodurch dessen Schwingungs- oder Rotationszustände erhöht werden. 3. **Re-Emission der Strahlung**: Nach einer kurzen Zeit geben die angeregten Moleküle die absorbierte Energie wieder ab, indem sie Infrarotstrahlung in alle Richtungen emittieren. Dieser Prozess wird als Re-Emission bezeichnet. 4. **Verteilung der Strahlung**: Die re-emittierte Infrarotstrahlung kann in verschiedene Richtungen gehen, einschließlich zurück zur Erdoberfläche oder weiter in die Atmosphäre. Dies führt dazu, dass ein Teil der Wärmeenergie in der Atmosphäre gehalten wird, anstatt ins All zu entweichen. Dieser Mechanismus trägt zur Erwärmung der unteren Atmosphäre bei und ist ein wesentlicher Bestandteil des natürlichen Treibhauseffekts, der die Erde warm genug macht, um Leben zu ermöglichen.