Die Mindestenergie, die für den Kernphotoeffekt benötigt wird, ist die Bindungsenergie des Nukleons im Kern. Der Kernphotoeffekt tritt auf, wenn ein Photon von ausreichender Energie auf einen Atomkern trifft und ein Nukleon (Proton oder Neutron) aus dem Kern herausgeschlagen wird. Diese Energie muss mindestens der Bindungsenergie des Nukleons entsprechen, um es aus dem Kern zu lösen. Die Bindungsenergie variiert je nach Nuklid und kann in Tabellenwerken oder Datenbanken für Kernphysik nachgeschlagen werden. Ein Beispiel für eine solche Datenbank ist die "National Nuclear Data Center" (NNDC) der Brookhaven National Laboratory: [NNDC](https://www.nndc.bnl.gov/). Zusätzlich zur Bindungsenergie muss das Photon auch die kinetische Energie des herausgeschlagenen Nukleons bereitstellen, sodass die tatsächliche Mindestenergie des Photons etwas höher als die Bindungsenergie sein muss.