Die atomare Phasenverschiebung bezeichnet in der Physik eine Änderung der Phase einer Wellenfunktion, die durch die Wechselwirkung eines Teilchens (z. B. eines Elektrons) mit einem Atom oder einem atomaren Potential verursacht wird. Konkret tritt die atomare Phasenverschiebung häufig im Zusammenhang mit Streuprozessen auf, etwa bei der Elektronenstreuung an Atomen oder bei der Streuung von Neutronen an Atomkernen. Wenn eine Welle (z. B. eine Elektronenwelle) auf ein Atom trifft, wird sie durch das Potential Atoms beeinflusst. Dies führt dazu, dass die Welle nach der Wechselwirkung eine andere Phase hat als eine Welle, die ungestört weitergelaufen wäre. Die Differenz dieser Phasen nennt man Phasenverschiebung. Die atomare Phasenverschiebung ist ein zentrales Konzept in der Quantenmechanik, insbesondere bei der Beschreibung von Streuprozessen (siehe auch: [Streuung (Physik)](https://de.wikipedia.org/wiki/Streuung_(Physik))). Sie liefert wichtige Informationen über die Wechselwirkung zwischen Teilchen und Atomen und kann experimentell gemessen werden, zum Beispiel in der Elektronenbeugung oder in der Röntgenkristallographie. Zusammengefasst: Die atomare Phasenverschiebung ist die Änderung der Phase einer Wellenfunktion, die durch die Wechselwirkung mit einem Atom hervorgerufen wird, und spielt eine wichtige Rolle bei der Beschreibung quantenmechanischer Streuprozesse.