Max Horkheimer, ein bedeutender Vertreter der Frankfurter Schule, analysierte in seinen Arbeiten die Rolle der Familie und der Autorität in der Gesellschaft. In seiner Theorie betont er, dass die Familie als soziale Institution sowohl eine Quelle von Autorität als auch von individueller Freiheit sein kann. Horkheimer argumentiert, dass die familiäre Autorität oft patriarchalisch strukturiert ist und die sozialen Normen und Werte innerhalb der Familie reproduziert. Diese Autorität kann sowohl stabilisierend als auch unterdrückend wirken, indem sie individuelle Wünsche und Bedürfnisse einschränkt. Gleichzeitig sieht er die Familie als einen Ort, an dem soziale Bindungen und Solidarität entstehen können. Insgesamt betrachtet Horkheimer die Familie als ein ambivalentes System, das sowohl zur sozialen Integration als auch zur Reproduktion von Ungleichheiten beiträgt. Seine Analysen sind Teil einer breiteren kritischen Theorie, die darauf abzielt, die sozialen Bedingungen und Machtverhältnisse in der modernen Gesellschaft zu hinterfragen.