Bei Paul Ricoeur beziehen sich die Begriffe "idem" und "ipse" auf unterschiedliche Aspekte der Identität. - **Idem** bezeichnet die Identität als das, was konstant und unveränderlich bleibt. Es bezieht sich auf die Aspekte der Person, die über die Zeit hinweg gleich bleiben, wie zum Beispiel bestimmte Eigenschaften oder Merkmale. - **Ipse** hingegen bezieht sich auf die Identität als das, was sich im Laufe der Zeit verändert und entwickelt. Es betont die individuelle Erfahrung und die narrative Dimension der Identität, die durch Erinnerungen, Entscheidungen und Lebensgeschichten geprägt wird. Ricoeur nutzt diese Unterscheidung, um zu zeigen, dass Identität nicht nur eine statische Eigenschaft ist, sondern auch dynamisch und kontextabhängig.