Die klassische deutsche Philosophie, oft auch als deutscher Idealismus bezeichnet, ist eine philosophische Bewegung, die sich im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert entwickelte. Sie ist geprägt durch die Werke von Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Hier sind die wichtigsten Punkte zu diesen Philosophen: 1. **Johann Gottlieb Fichte (1762-1814)**: - Fichte entwickelte die Grundlage des subjektiven Idealismus, der auf Immanuel Kants Transzendentalphilosophie aufbaut. - In seiner „Wissenschaftslehre“ betont Fichte das Ich als das zentrale Prinzip der Philosophie. Er argumentiert, dass das Ich durch seine eigene Tätigkeit die Welt konstituiert. - Fichte sah die Freiheit des Individuums als zentral und betonte die moralische Verantwortung des Einzelnen. 2. **Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854)**: - Schelling begann als Schüler Fichtes, entwickelte aber bald seine eigene Philosophie, die als Naturphilosophie bekannt wurde. - Er versuchte, die Kluft zwischen Natur und Geist zu überbrücken, indem er die Natur als eine sichtbare Geistigkeit und den Geist als unsichtbare Natur betrachtete. - Schellings Philosophie betont die dynamische Entwicklung der Natur und des Geistes und sieht die Kunst als höchste Form der Erkenntnis. 3. **Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831)**: - Hegel ist bekannt für seine dialektische Methode, die er in seiner „Phänomenologie des Geistes“ und „Wissenschaft der Logik“ darlegt. - Er argumentierte, dass die Realität und das Denken sich in einem dialektischen Prozess entwickeln, der durch die Triade von These, Antithese und Synthese gekennzeichnet ist. - Hegels System ist umfassend und versucht, alle Aspekte der Wirklichkeit – Natur, Geschichte, Gesellschaft, Kunst, Religion und Philosophie – in einem kohärenten System zu integrieren. Diese drei Philosophen haben die Entwicklung der modernen Philosophie stark beeinflusst und ihre Ideen sind bis heute Gegenstand intensiver Diskussionen und Interpretationen.