Unterscheidet Kant in seiner Moralphilosophie zwischen moralisch geboten und moralisch verboten?

Antwort

Ja, Immanuel Kant unterscheidet in seiner Moralphilosophie klar zwischen moralisch Gebotenem und moralisch Verbotenem. In seiner Ethik, insbesondere im Rahmen des kategorischen Imperativs, gibt es Handlungen, die moralisch geboten (Pflichten), erlaubt oder verboten sind. - **Moralisch geboten** sind Handlungen, die aus Pflicht geschehen und mit dem kategorischen Imperativ übereinstimmen. Sie sind also Handlungen, die man nach Kant tun muss, weil sie aus einem allgemeinen Gesetz folgen, das für alle gilt. - **Moralisch verboten** sind Handlungen, die dem kategorischen Imperativ widersprechen. Sie dürfen nach Kant nicht ausgeführt werden, weil sie nicht verallgemeinerbar sind oder die Würde anderer Menschen verletzen würden. Daneben gibt es auch **indifferente** oder **erlaubte** Handlungen, die weder geboten noch verboten sind, weil sie moralisch neutral sind. Kants Unterscheidung basiert also auf der Frage, ob eine Handlung mit dem moralischen Gesetz (dem kategorischen Imperativ) vereinbar ist oder nicht. Mehr zu Kant findest du z.B. auf [Stanford Encyclopedia of Philosophy – Kant's Moral Philosophy](https://plato.stanford.edu/entries/kant-moral/).

Kategorie: Philosophie Tags: Kant Moral Pflicht
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