Jürgen Renn beschäftigt sich in seinen Arbeiten intensiv mit dem Thema Abstraktion, insbesondere im Kontext der Wissenschaftstheorie und der Geschichte der Wissenschaft. Er beschreibt Abstraktion als einen zentralen Prozess in der Entwicklung wissenschaftlicher Konzepte und Theorien. Renn argumentiert, dass Abstraktion es ermöglicht, komplexe Phänomene zu vereinfachen und zu modellieren, um sie besser zu verstehen und zu analysieren. Er hebt hervor, dass Abstraktion nicht nur eine Methode der Wissensproduktion ist, sondern auch eine kulturelle und historische Dimension hat. In seinen Analysen zeigt er, wie verschiedene wissenschaftliche Disziplinen unterschiedliche Abstraktionsgrade verwenden und wie diese Abstraktionen zur Entwicklung neuer Erkenntnisse führen können. Renn betont auch die Rolle von Abstraktion in der Kommunikation von Wissen und der Interaktion zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Insgesamt betrachtet er Abstraktion als einen dynamischen und kreativen Prozess, der entscheidend für den Fortschritt der Wissenschaft ist.