Inwiefern entfremdet sich der Mensch von sich selbst, anderen und Gott? Beschreibung der 7 Bezug auf den Ebenbildlichkeitsauftrag.

Antwort

Die Entfremdung des Menschen von sich selbst, anderen und Gott kann in verschiedenen Dimensionen betrachtet werden, insbesondere im Kontext des Ebenbildlichkeitsauftrags. Hier sind sieben Aspekte, die diese Entfremdung beschreiben: 1. **Selbstentfremdung**: Der Mensch kann sich von seiner eigenen Identität und seinen inneren Werten entfernen. Dies geschieht oft durch gesellschaftlichen Druck, Konsumverhalten oder das Streben nach äußerem Erfolg, wodurch das wahre Selbst in den Hintergrund gedrängt wird. 2. **Entfremdung von anderen**: In einer zunehmend individualistischen Gesellschaft kann die zwischenmenschliche Verbindung leiden. Menschen fühlen sich isoliert und entfremdet, was zu einem Mangel an Empathie und Gemeinschaftsgefühl führt. Der Ebenbildlichkeitsauftrag, der zur Gemeinschaft und zum Miteinander aufruft, wird dadurch untergraben. 3. **Entfremdung von Gott**: Die spirituelle Dimension des Lebens kann vernachlässigt werden, wenn der Mensch sich von seinem Glauben oder seiner Beziehung zu Gott entfernt. Diese Entfremdung kann durch Zweifel, materielle Ablenkungen oder eine fehlende Auseinandersetzung mit spirituellen Fragen entstehen. 4. **Entfremdung durch Technologie**: Die zunehmende Abhängigkeit von Technologie kann dazu führen, dass Menschen weniger authentische Beziehungen pflegen und sich von ihrer eigenen Menschlichkeit entfremden. Der direkte Kontakt wird durch digitale Interaktionen ersetzt, was die zwischenmenschliche Verbindung schwächt. 5. **Entfremdung durch Konsum**: Der Fokus auf materielle Güter und Konsum kann dazu führen, dass Menschen ihre Werte und Prioritäten verlieren. Der Ebenbildlichkeitsauftrag, der zur Verantwortung und zum Teilen aufruft, wird durch egoistisches Verhalten in den Hintergrund gedrängt. 6. **Entfremdung durch gesellschaftliche Normen**: Gesellschaftliche Erwartungen und Normen können den Menschen dazu bringen, sich selbst zu verleugnen oder zu verbiegen, um dazuzugehören. Dies führt zu einem Verlust der Authentizität und der Verbindung zu anderen, die ebenfalls im Ebenbild Gottes geschaffen sind. 7. **Entfremdung durch Unrecht und Ungerechtigkeit**: Wenn Menschen in einer ungerechten Welt leben, in der Diskriminierung und Ungleichheit herrschen, kann dies zu einem Gefühl der Ohnmacht und Entfremdung führen. Der Aufruf zur Gerechtigkeit und Nächstenliebe, der im Ebenbildlichkeitsauftrag verankert ist, wird ignoriert. Diese Aspekte verdeutlichen, wie vielfältig die Entfremdung des Menschen sein kann und wie sie den Ebenbildlichkeitsauftrag beeinflusst.

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