Was ist der Unterschied zwischen Rezeptorpotential und Aktionspotential?

Antwort

Der Unterschied zwischen Rezeptorpotential und Aktionspotential liegt in ihrer Entstehung, Funktion und Eigenschaften: 1. **Rezeptorpotential**: - **Entstehung**: Es handelt sich um eine graduierte Änderung des Membranpotentials, die in Sinneszellen (Rezeptoren) auftritt, wenn sie durch einen Reiz (z.B. Licht, Druck, Temperatur) stimuliert werden. - **Funktion**: Rezeptorpotentiale sind lokal und proportional zur Stärke des Reizes. Sie können in ihrer Amplitude variieren und sind nicht „alles-oder-nichts“. - **Eigenschaften**: Sie sind meist kurzlebig und können sich summieren, was bedeutet, dass stärkere Reize zu größeren Rezeptorpotentialen führen können. 2. **Aktionspotential**: - **Entstehung**: Aktionspotentiale sind plötzliche, schnelle Veränderungen des Membranpotentials, die in Neuronen und Muskelzellen auftreten, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. - **Funktion**: Sie sind „alles-oder-nichts“-Ereignisse, die entlang des Axons eines Neurons weitergeleitet werden und die Informationsübertragung im Nervensystem ermöglichen. - **Eigenschaften**: Aktionspotentiale haben eine feste Amplitude und Dauer und sind nicht summierbar. Sie folgen einem charakteristischen Verlauf mit Depolarisation, Repolarisation und Hyperpolarisation. Zusammengefasst: Rezeptorpotentiale sind graduierte, lokale Veränderungen, während Aktionspotentiale schnelle, vollständige Veränderungen sind, die zur Signalweiterleitung im Nervensystem führen.

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