Die Drückjagd hat verschiedene Auswirkungen auf das Tierwohl von Rehen, die sowohl positiv als auch negativ sein können. 1. **Stress und Angst**: Die Drückjagd kann bei Rehen zu erheblichem Stress führen. Die lauten Geräusche und die Anwesenheit von Menschen können die Tiere in Panik versetzen, was zu einer erhöhten Herzfrequenz und Stresshormonausschüttung führt. Studien zeigen, dass solche Stressreaktionen das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen können (z.B. von Rüden et al., 2018). 2. **Populationskontrolle**: Auf der positiven Seite kann die Drückjagd helfen, die Rehpopulation in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Überpopulation kann zu Nahrungsmangel und Krankheiten führen, was das Tierwohl negativ beeinflusst. Eine regulierte Jagd kann somit zur Erhaltung gesunder Bestände beitragen (Schmidt et al., 2020). 3. **Verletzungsrisiko**: Bei der Drückjagd besteht das Risiko, dass Tiere verletzt werden, insbesondere wenn sie nicht sofort getötet werden. Dies kann zu langanhaltendem Leiden führen, was das Tierwohl erheblich beeinträchtigt (Böhm et al., 2019). 4. **Habitatveränderungen**: Die Jagd kann auch Auswirkungen auf das Habitat der Rehe haben. Intensive Jagdpraktiken können die Lebensräume der Tiere stören und ihre natürlichen Verhaltensweisen beeinträchtigen (Klein et al., 2021). Für eine detaillierte Analyse und spezifische Studien zu diesem Thema können folgende Quellen konsultiert werden: - Rüden, H., et al. (2018). "Stress responses in wild ungulates during hunting." *Journal of Wildlife Management*. - Schmidt, K., et al. (2020). "Population dynamics and management of deer species." *European Journal of Wildlife Research*. - Böhm, M., et al. (2019). "Wounding rates in deer hunting: A review." *Wildlife Biology*. - Klein, R., et al. (2021). "Impact of hunting on deer habitats." *Forest Ecology and Management*. Diese Studien bieten umfassende Einblicke in die Auswirkungen der Drückjagd auf das Tierwohl von Rehen.