Das Wienerlied „Geht’s verkauft’s mei Gwand, i fahr in Himmel“ ist ein klassisches Beispiel für den schwarzen Humor und die Ironie, die viele Wienerlieder prägen. Der Titel bedeutet übersetzt: „Geht, verkauft meine Kleidung, ich fahre in den Himmel.“ Das Lied wird oft dem berühmten Wiener Volkssänger Alexander Girardi zugeschrieben. Inhaltlich geht es um einen Menschen, der seinen Tod mit einer gewissen Leichtigkeit und sogar Witz betrachtet. Die Zeile „i fahr in Himmel“ kann einerseits wörtlich verstanden werden – als Hoffnung, nach dem Tod in den Himmel zu kommen. Andererseits schwingt in der Wiener Tradition oft eine gewisse Skepsis oder Ironie mit, was das Jenseits betrifft. Ob damit explizit der Wunsch gemeint ist, ohne Umweg über das Fegefeuer direkt zur Seligkeit beim Herrgott zu gelangen, ist Interpretationssache. Das Lied spielt eher mit der Vorstellung, dass der Tod zum Leben dazugehört und man ihn mit Humor nehmen sollte. Die Zeile kann also sowohl als Ausdruck einer Hoffnung auf das Paradies als auch als ironischer Kommentar auf die Unwägbarkeiten des Jenseits verstanden werden. In der Wiener Volkskultur ist die Beschäftigung mit dem Tod oft von Galgenhumor geprägt. Der Wunsch, „in den Himmel zu fahren“, ist dabei weniger ein theologisches Bekenntnis als vielmehr Ausdruck einer lebensnahen, manchmal spöttischen Haltung gegenüber dem Tod und dem, was danach kommt. Mehr zum Thema Wienerlied und Alexander Girardi findest du z.B. auf [Wien Geschichte Wiki](https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Alexander_Girardi).