Frauen spielten und spielen eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Entwicklung der Country-Musik. Schon seit den Anfängen des Genres im frühen 20. Jahrhundert waren Frauen als Sängerinnen, Songwriterinnen und Musikerinnen aktiv, auch wenn sie oft mit Vorurteilen und Benachteiligungen zu kämpfen hatten. In den 1920er und 1930er Jahren traten Künstlerinnen wie Maybelle Carter (The Carter Family) hervor, die als „Mutter der Country-Gitarre“ gilt. In den folgenden Jahrzehnten prägten Frauen wie Patsy Cline, Loretta Lynn, Dolly Parton und Tammy Wynette das Genre maßgeblich. Sie thematisierten in ihren Songs häufig die Lebensrealität von Frauen, darunter Liebe, Ehe, Mutterschaft, aber auch Emanzipation und Selbstbestimmung. In den 1990er Jahren und darüber hinaus setzten Künstlerinnen wie Shania Twain, Faith Hill, Martina McBride und später Kacey Musgraves und Maren Morris neue Akzente, indem sie Country mit Pop-Elementen kombinierten und gesellschaftliche Themen aufgriffen. Trotz ihres Erfolgs mussten und müssen Frauen in der Country-Musikbranche oft um Anerkennung kämpfen, etwa bei der Vergabe von Preisen oder der Präsenz im Radio. In den letzten Jahren gibt es jedoch verstärkte Bemühungen, die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von Frauen im Country zu fördern. Zusammengefasst: Frauen waren und sind prägende Künstlerinnen, Innovatorinnen und Vorbilder im Country-Genre, auch wenn sie sich ihren Platz oft gegen Widerstände erkämpfen mussten.