Ein musikalisches Angebot für Menschen mit Behinderung sollte inklusiv, barrierefrei und individuell anpassbar gestaltet werden. Hier einige wichtige Aspekte und Schritte zur Planung: 1. **Bedarfsanalyse** Erfrage die Wünsche, Fähigkeiten und Bedürfnisse der Teilnehmenden. Berücksichtige verschiedene Behinderungsarten (körperlich, geistig, Sinnesbehinderungen). 2. **Barrierefreiheit** Wähle einen gut zugänglichen Raum (rollstuhlgerecht, gute Akustik, ggf. Induktionsschleife für Hörgeschädigte). 3. **Instrumentenauswahl** Setze leicht spielbare Instrumente ein (z.B. Trommeln, Rasseln, Boomwhackers, Klangstäbe). Für motorisch eingeschränkte Personen gibt es spezielle Adaptierungen oder digitale Instrumente. 4. **Methodik** Nutze einfache, wiederholende Strukturen und viel nonverbale Kommunikation. Visualisiere Abläufe (z.B. mit Bildern, Symbolen). Fördere gemeinsames Musizieren, Improvisation und das Erleben von Musik mit allen Sinnen (z.B. Musik fühlen durch Vibrationen). 5. **Personal** Qualifiziertes Personal mit Erfahrung in Musikpädagogik und Inklusion ist wichtig. Gegebenenfalls Unterstützung durch Assistenzen oder Therapeuten. 6. **Ziele** Lege fest, ob das Angebot eher freies Musizieren, gemeinsames Singen, Musiktherapie oder das Erarbeiten kleiner Aufführungen umfasst. 7. **Regelmäßigkeit und Dauer** Plane regelmäßige Termine mit ausreichend Pausen und flexibler Dauer, angepasst an die Belastbarkeit der Teilnehmenden. 8. **Evaluation** Hole regelmäßig Feedback ein und passe das Angebot entsprechend an. Weitere Informationen und Inspiration bieten z.B. die [Aktion Mensch](https://www.aktion-mensch.de/inklusion/musik-inklusion) oder [Inklusion Muss Laut Sein](https://www.i-m-l-s.com/). Ein solches Angebot fördert nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen, Selbstbewusstsein und Lebensfreude.