Neben Erythrozyten (rote Blutkörperchen) können auch andere Blutzellen wie Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen) verstärkt absterben. Hier sind einige Prozesse und Methoden zur Nachweisführung: 1. **Apoptose**: Dies ist der programmierte Zelltod, der bei vielen Zelltypen, einschließlich Leukozyten, auftritt. Apoptose kann durch verschiedene Methoden nachgewiesen werden, darunter: - **TUNEL-Assay**: Markiert DNA-Brüche, die während der Apoptose auftreten. - **Annexin V-Färbung**: Bindet an Phosphatidylserin, das während der Apoptose auf der Zelloberfläche exponiert wird. - **Caspase-Aktivitätstests**: Messen die Aktivität von Caspasen, die Enzyme sind, die Apoptose vermitteln. 2. **Nekrose**: Dies ist ein unkontrollierter Zelltod, der durch äußere Faktoren wie Verletzungen oder Infektionen verursacht wird. Nachweisverfahren umfassen: - **Lactatdehydrogenase (LDH)-Freisetzungstest**: Misst die Freisetzung von LDH aus beschädigten Zellen. - **Propidiumiodid-Färbung**: Färbt die DNA von Zellen, deren Membranen durchlässig geworden sind. 3. **Netose**: Dies ist ein spezieller Zelltod von Neutrophilen (eine Art von Leukozyten), bei dem Netze aus DNA und Proteinen freigesetzt werden, um Pathogene zu fangen. Nachweisverfahren umfassen: - **Immunfluoreszenz**: Zum Nachweis von DNA und spezifischen Proteinen in den Netzen. - **ELISA**: Zum Nachweis von Komponenten der Netze im Blut. 4. **Thrombozyten-Apoptose**: Auch Thrombozyten können Apoptose durchlaufen. Nachweisverfahren umfassen: - **Annexin V-Färbung**: Wie bei Leukozyten. - **Mitochondriale Membranpotential-Assays**: Messen Veränderungen im mitochondrialen Membranpotential, die während der Apoptose auftreten. Diese Methoden bieten eine Vielzahl von Ansätzen, um den Zelltod in verschiedenen Zelltypen zu untersuchen und zu quantifizieren.