Im 19. Jahrhundert war die Zangengeburt, auch als operative Geburtshilfe bekannt, eine wichtige Methode zur Unterstützung von Geburten, insbesondere in schwierigen Fällen. In Heidelberg, wie auch in anderen Teilen Deutschlands, wurden Zangen, wie die Forceps, zunehmend verwendet, um die Geburt zu erleichtern, wenn das Kind in einer ungünstigen Position war oder die Geburt stagnierte. Die medizinische Ausbildung und die Techniken der Geburtshilfe verbesserten sich im Laufe des Jahrhunderts, was zu einer höheren Akzeptanz und Anwendung von Zangengeburten führte. Allerdings war die Anwendung dieser Methode nicht ohne Risiken, und es gab oft Debatten über die ethischen und gesundheitlichen Implikationen. Die Hygienepraktiken waren zu dieser Zeit noch nicht ausreichend entwickelt, was das Risiko von Infektionen erhöhte. In Heidelberg trugen medizinische Einrichtungen und Universitäten zur Ausbildung von Ärzten und Hebammen bei, was die Entwicklung der Geburtshilfe und die Anwendung von Zangengeburten beeinflusste. Historische Dokumente und medizinische Aufzeichnungen aus dieser Zeit können weitere Einblicke in die Praktiken und Herausforderungen der Zangengeburt in Heidelberg geben.