Cladribin und CD20-Antikörper (wie Ocrelizumab und Rituximab) sind beide Behandlungsoptionen für die schubförmige Multiple Sklerose (MS), jedoch wirken sie auf unterschiedliche Weise und haben unterschiedliche Wirksamkeiten. Cladribin ist ein chemotherapeutisches Medikament, das die Proliferation von Lymphozyten hemmt und somit die Immunantwort moduliert. Studien haben gezeigt, dass Cladribin in der Lage ist, die Schubrate signifikant zu reduzieren und die Krankheitsprogression zu verlangsamen. Es wird in Zyklen verabreicht und hat den Vorteil, dass es eine relativ kurze Behandlungsdauer hat. CD20-Antikörper hingegen zielen direkt auf B-Zellen ab, die eine Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und der Schädigung des Nervensystems spielen. Diese Antikörper haben sich ebenfalls als sehr effektiv erwiesen, insbesondere bei der Reduktion von Schüben und der Verzögerung der Krankheitsprogression. Ocrelizumab hat in klinischen Studien gezeigt, dass es die Schubrate im Vergleich zu Placebo signifikant senkt und auch bei primär progredienter MS wirksam ist. Insgesamt zeigen beide Behandlungsansätze eine hohe Wirksamkeit, jedoch können die individuellen Reaktionen auf die Therapie variieren. Die Wahl zwischen Cladribin und CD20-Antikörpern hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Krankheitsverlaufs, der Verträglichkeit und der persönlichen Präferenzen des Patienten. Es ist wichtig, diese Optionen mit einem Neurologen zu besprechen, um die beste Therapieentscheidung zu treffen.