Warum führt die Gabe von Glucocorticoiden zu erhöhter Gluconeogenese?

Antwort

Glucocorticoide, wie Cortisol, fördern die Gluconeogenese, um den Blutzuckerspiegel in Zeiten von Stress oder Nahrungsmangel zu erhöhen. Sie wirken auf verschiedene Weise: 1. **Stimulation der Leber**: Glucocorticoide erhöhen die Expression von Enzymen, die für die Gluconeogenese notwendig sind, in der Leber. Dazu gehören Enzyme wie Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (PEPCK) und Glukose-6-Phosphatase. 2. **Proteinabbau**: Sie fördern den Abbau von Proteinen in den Muskeln und anderen Geweben, wodurch Aminosäuren freigesetzt werden. Diese Aminosäuren können dann in der Leber zur Gluconeogenese verwendet werden. 3. **Hemmung der Insulinwirkung**: Glucocorticoide können die Wirkung von Insulin hemmen, was zu einer verminderten Glukoseaufnahme in die Zellen führt und somit den Blutzuckerspiegel erhöht. 4. **Fettstoffwechsel**: Sie fördern den Lipolyse-Prozess, wodurch Fettsäuren freigesetzt werden, die ebenfalls als Substrat für die Gluconeogenese dienen können. Insgesamt tragen diese Mechanismen dazu bei, dass der Körper in stressigen Situationen ausreichend Energie in Form von Glukose zur Verfügung hat.

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