Bei zu schneller Wiedererwärmung nach Hypothermie kann es zu einer Verschiebung von Kaliumionen aus den Zellen ins Blut kommen. Dies geschieht, weil die Zellen bei Kälte weniger durchlä... [mehr]
Succinylcholin ist ein depolarisierendes Muskelrelaxans, das häufig in der Anästhesie verwendet wird. Bei immobilen Patienten kann die Verabreichung von Succinylcholin zu einem signifikanten Anstieg des Kaliumspiegels im Blut führen. Dies geschieht aus mehreren Gründen: 1. **Muskelaktivierung**: Succinylcholin wirkt, indem es die neuromuskuläre Übertragung stimuliert, was zu einer kurzzeitigen Muskelkontraktion führt. Bei immobilen Patienten, insbesondere bei denen mit bestimmten neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen, kann dies zu einer Freisetzung von Kalium aus den Muskelzellen in den Blutkreislauf führen. 2. **Zellmembranpermeabilität**: Succinylcholin kann die Permeabilität der Zellmembranen erhöhen, was dazu führt, dass Kaliumionen aus den Zellen in den Extrazellulärraum diffundieren. 3. **Vorbestehende Hyperkaliämie**: Bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Niereninsuffizienz, Verbrennungen oder Muskeldystrophien, kann bereits eine erhöhte Kaliumkonzentration im Blut vorliegen. Die zusätzliche Kaliumfreisetzung durch Succinylcholin kann dann zu einer gefährlichen Hyperkaliämie führen. 4. **Dauer der Immobilität**: Längere Phasen der Immobilität können die Muskelmasse und die Funktion beeinträchtigen, was die Reaktion auf Succinylcholin verstärken kann. Aufgrund dieser Risiken ist es wichtig, vor der Anwendung von Succinylcholin bei immobilen Patienten eine sorgfältige Anamnese und Beurteilung des Kaliumspiegels durchzuführen.
Bei zu schneller Wiedererwärmung nach Hypothermie kann es zu einer Verschiebung von Kaliumionen aus den Zellen ins Blut kommen. Dies geschieht, weil die Zellen bei Kälte weniger durchlä... [mehr]