Sympathomimetika und Sympatholytika haben unterschiedliche Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, die bei Patienten mit Herzerkrankungen von Bedeutung sein können. **Sympathomimetika:** Diese Medikamente stimulieren das sympathische Nervensystem, indem sie die Wirkung von Neurotransmittern wie Noradrenalin und Adrenalin nachahmen. Sie können die Herzfrequenz (Tachykardie), den Blutdruck und die Kontraktionskraft des Herzens erhöhen. Bei Patienten mit Herzerkrankungen, insbesondere solchen mit koronarer Herzkrankheit oder Herzinsuffizienz, können diese Effekte das Risiko für Angina pectoris, Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen erhöhen. **Sympatholytika:** Diese Medikamente hemmen die Wirkung des sympathischen Nervensystems, indem sie die Wirkung von Noradrenalin und Adrenalin blockieren. Sie können die Herzfrequenz (Bradykardie) und den Blutdruck senken und die Kontraktionskraft des Herzens verringern. Bei Patienten mit Herzerkrankungen können Sympatholytika helfen, den Blutdruck zu kontrollieren und die Belastung des Herzens zu reduzieren. Allerdings können sie auch das Risiko für Bradykardie und Hypotonie erhöhen, was bei bestimmten Patienten problematisch sein kann. **Wechselwirkungen:** 1. **Herzfrequenz und Rhythmus:** Sympathomimetika können zu Tachykardie und Arrhythmien führen, während Sympatholytika Bradykardie verursachen können. Bei gleichzeitiger Anwendung können diese Effekte sich gegenseitig aufheben oder verstärken, was eine sorgfältige Überwachung erfordert. 2. **Blutdruck:** Sympathomimetika erhöhen den Blutdruck, während Sympatholytika ihn senken. Die gleichzeitige Anwendung kann zu unvorhersehbaren Blutdruckschwankungen führen. 3. **Kontraktionskraft des Herzens:** Sympathomimetika erhöhen die Kontraktionskraft, was bei Herzinsuffizienz nützlich sein kann, aber auch das Risiko für Myokardischämie erhöht. Sympatholytika verringern die Kontraktionskraft, was bei Herzinsuffizienz problematisch sein kann, aber den Sauerstoffbedarf des Herzens reduziert. Insgesamt erfordert die gleichzeitige Anwendung von Sympathomimetika und Sympatholytika bei Patienten mit Herzerkrankungen eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile sowie eine engmaschige Überwachung durch einen Arzt.