Was ist eine renale tubuläre Azidose?

Antwort

Die renale tubuläre Azidose (RTA) ist eine Erkrankung, bei der die Nieren nicht in der Lage sind, Säuren aus dem Blut effektiv auszuscheiden, was zu einer Ansammlung von Säuren im Körper führt. Dies kann zu einem niedrigen pH-Wert im Blut (Azidose) führen. Es gibt verschiedene Typen von RTA, die sich in ihren Ursachen und Mechanismen unterscheiden: 1. **Typ 1 (distale RTA)**: Hierbei kann die Niere keine Wasserstoffionen (H+) im distalen Tubulus ausscheiden. Dies führt zu einer metabolischen Azidose und kann mit Hypokaliämie (niedrigem Kaliumspiegel) einhergehen. 2. **Typ 2 (proximale RTA)**: Bei dieser Form ist die Rückresorption von Bikarbonat im proximalen Tubulus beeinträchtigt. Dies führt ebenfalls zu einer metabolischen Azidose, jedoch kann der Kaliumspiegel normal oder erhöht sein. 3. **Typ 4 (hyperkalämische RTA)**: Diese Form ist oft mit einer Insuffizienz der Nebennierenrinde verbunden und führt zu einer verminderten Sekretion von Kalium, was zu Hyperkaliämie führt. Die Symptome einer RTA können Müdigkeit, Muskelschwäche, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Nierensteine umfassen. Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, Urinanalysen und manchmal durch Nierenbiopsien. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann die Einnahme von Bikarbonat oder anderen Medikamenten umfassen, um den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren.

Kategorie: Medizin Tags: Renal Azidose Tubuli
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