Die Virchowsche Trias ist ein medizinisches Konzept, das drei Hauptfaktoren beschreibt, die zur Entstehung von Thrombosen (Blutgerinnseln) beitragen. Diese drei Faktoren sind: 1. **Endotheliale Schädigung**: Verletzungen oder Veränderungen der inneren Wandschicht der Blutgefäße (Endothel) können die Bildung von Thrombosen begünstigen. 2. **Stase des Blutes**: Eine verlangsamte oder gestörte Blutzirkulation kann dazu führen, dass sich Blutgerinnsel bilden. Dies kann beispielsweise bei längerer Immobilität oder Herzinsuffizienz der Fall sein. 3. **Hyperkoagulabilität**: Eine erhöhte Neigung des Blutes zu gerinnen, die durch genetische Faktoren, bestimmte Erkrankungen oder Medikamente verursacht werden kann. Diese drei Faktoren wurden erstmals von dem deutschen Pathologen Rudolf Virchow im 19. Jahrhundert beschrieben und sind bis heute ein grundlegendes Konzept in der Medizin zur Erklärung der Pathophysiologie von Thrombosen.