Warum kommt es bei Morbus Addison zu Muskelschwäche?

Antwort

Morbus Addison, auch als primäre Nebennierenrindeninsuffizienz bekannt, führt zu einer unzureichenden Produktion von Hormonen wie Kortisol und Aldosteron durch die Nebennieren. Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel und bei der Regulation des Elektrolythaushalts. Muskelschwäche bei Morbus Addison kann durch mehrere Faktoren verursacht werden: 1. **Niedriger Kortisolspiegel**: Kortisol ist wichtig für den Energiestoffwechsel. Ein Mangel führt zu einer verminderten Glukoseproduktion und -verwertung, was die Energieversorgung der Muskeln beeinträchtigt. 2. **Niedriger Aldosteronspiegel**: Aldosteron reguliert den Natrium- und Kaliumhaushalt. Ein Mangel kann zu einem Ungleichgewicht dieser Elektrolyte führen, insbesondere zu einem erhöhten Kaliumspiegel (Hyperkaliämie), was die normale Muskelfunktion stört. 3. **Hypoglykämie**: Ein niedriger Blutzuckerspiegel, der durch den Kortisolmangel verursacht wird, kann ebenfalls zu Muskelschwäche führen, da die Muskeln nicht genügend Energie erhalten. Diese hormonellen und metabolischen Ungleichgewichte tragen zur allgemeinen Schwäche und Müdigkeit bei, die bei Patienten mit Morbus Addison häufig beobachtet werden.

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