Ja, Ibogain kann in seltenen Fällen eine toxische Enzephalopathie mit Hirnschwellung verursachen. Ibogain ist ein psychoaktives Alkaloid, das aus der westafrikanischen Pflanze Tabernanthe iboga g... [mehr]
Bei einer Vergiftung mit 1 g Ibogain-HCl handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Situation, da diese Dosis weit über der therapeutischen liegt und schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und Multiorganversagen verursachen kann. **Akutmaßnahmen durch Ärzte umfassen in der Regel:** 1. **Überwachung und Stabilisierung der Vitalfunktionen:** Sicherung der Atemwege, Überwachung von Herzfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung. 2. **Symptomatische Therapie:** Behandlung von Krampfanfällen (z. B. mit Benzodiazepinen), Herzrhythmusstörungen (z. B. mit Antiarrhythmika), ggf. Kreislaufunterstützung. 3. **Magenspülung und Aktivkohle:** Wenn die Aufnahme sehr frisch ist (innerhalb von 1–2 Stunden), kann eine Magenspülung und/oder die Gabe von Aktivkohle erwogen werden, um die Resorption zu vermindern. 4. **Spezifische Entgiftungsverfahren:** Für Ibogain gibt es kein spezifisches Antidot. **Hämoperfusion oder Hämodialyse:** Ob eine Hämoperfusion (Blutreinigung über spezielle Filter) sinnvoll ist, hängt von den pharmakokinetischen Eigenschaften des Giftes ab. Ibogain ist stark lipophil, hat ein großes Verteilungsvolumen und wird überwiegend in der Leber metabolisiert. Substanzen mit diesen Eigenschaften lassen sich meist schlecht durch Hämodialyse oder Hämoperfusion entfernen. Daher ist der Nutzen dieser Verfahren bei Ibogain-Vergiftung nach aktuellem Kenntnisstand sehr begrenzt und wird in der Literatur nicht als Standardmaßnahme empfohlen. **Fazit:** Im Vordergrund steht die intensivmedizinische Überwachung und symptomatische Behandlung. Eine Hämoperfusion wird in der Regel nicht eingesetzt, da sie bei Ibogain-Vergiftung wenig wirksam ist. **Quellen:** - [Toxikologisches Zentrum München: Ibogain](https://www.toxinfo.org/substanzen/ibogain.html) - [PubMed: Ibogain toxicity](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/) Im Notfall sollte immer sofort der Notruf gewählt werden!
Ja, Ibogain kann in seltenen Fällen eine toxische Enzephalopathie mit Hirnschwellung verursachen. Ibogain ist ein psychoaktives Alkaloid, das aus der westafrikanischen Pflanze Tabernanthe iboga g... [mehr]
Ibogain ist ein psychoaktiver Wirkstoff, der aus der westafrikanischen Pflanze Tabernanthe iboga gewonnen wird. Er hat in den letzten Jahrzehnten vor allem wegen seines potenziellen Nutzens bei der Be... [mehr]