Wie kommt es zu einer Hyperkalzämie und Azotämie bei NNR-Insuffizienz?

Antwort

Eine Hyperkalzämie und Azotämie können bei einer Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz) aus verschiedenen Gründen auftreten: 1. **Hyperkalzämie**: - **Verminderte Glukokortikoidproduktion**: Bei einer NNR-Insuffizienz ist die Produktion von Glukokortikoiden (wie Cortisol) reduziert. Glukokortikoide haben eine hemmende Wirkung auf die Kalziumresorption im Darm. Ein Mangel an Glukokortikoiden kann daher zu einer erhöhten Kalziumaufnahme im Darm führen. - **Verminderte renale Kalziumausscheidung**: Glukokortikoide fördern auch die Ausscheidung von Kalzium über die Nieren. Ein Mangel kann daher zu einer verminderten Kalziumausscheidung und somit zu einer Hyperkalzämie führen. 2. **Azotämie**: - **Reduzierte Nierenfunktion**: Bei einer NNR-Insuffizienz kann es zu einer Hypovolämie (vermindertes Blutvolumen) und Hypotonie (niedriger Blutdruck) kommen, was die Nierendurchblutung und -funktion beeinträchtigen kann. Dies kann zu einer verminderten glomerulären Filtrationsrate (GFR) führen, was wiederum zu einer Ansammlung von stickstoffhaltigen Abfallprodukten im Blut (Azotämie) führt. - **Elektrolytstörungen**: Eine NNR-Insuffizienz kann auch zu Elektrolytstörungen wie Hyponatriämie und Hyperkaliämie führen, die die Nierenfunktion weiter beeinträchtigen können. Diese Mechanismen zeigen, wie komplex die Auswirkungen einer NNR-Insuffizienz auf den Körper sein können und wie sie zu verschiedenen metabolischen Störungen führen können.

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