Unterdruck- und Überdruckbeatmung sind zwei verschiedene Methoden zur Unterstützung der Atmung bei Patienten, die Schwierigkeiten haben, selbstständig zu atmen. 1. **Unterdruckbeatmung**: - **Funktionsweise**: Diese Methode ahmt die natürliche Atmung nach, indem sie einen Unterdruck außerhalb des Brustkorbs erzeugt. Dadurch wird die Brustwand nach außen gezogen, was zu einer Ausdehnung der Lungen und einem Einströmen von Luft führt. - **Beispiel**: Der "Eiserne Lunge" ist ein historisches Beispiel für ein Unterdruckbeatmungsgerät. - **Anwendung**: Diese Methode wird heutzutage selten verwendet, da sie unhandlich ist und modernere Techniken effizienter sind. 2. **Überdruckbeatmung**: - **Funktionsweise**: Hierbei wird Luft mit einem positiven Druck direkt in die Atemwege des Patienten gepumpt. Dies führt dazu, dass die Lungen sich ausdehnen und Luft einströmt. - **Beispiel**: Moderne Beatmungsgeräte, die in Krankenhäusern verwendet werden, arbeiten nach diesem Prinzip. - **Anwendung**: Überdruckbeatmung ist die gängigste Methode in der Intensivmedizin und Notfallversorgung. Sie kann invasiv (mit einem Endotrachealtubus) oder nicht-invasiv (mit einer Maske) durchgeführt werden. Zusammengefasst: Unterdruckbeatmung erzeugt einen negativen Druck außerhalb des Körpers, um die Lungen zu erweitern, während Überdruckbeatmung einen positiven Druck verwendet, um Luft direkt in die Lungen zu pumpen.