Der Strömungswiderstand der Lunge und der Gewebswiderstand der Lunge sind zwei verschiedene Konzepte, die die Atmung und den Luftfluss in der Lunge betreffen. 1. **Strömungswiderstand der Lunge**: Dieser Widerstand bezieht sich auf die Schwierigkeiten, die Luft beim Ein- und Ausatmen durch die Atemwege zu bewegen. Er wird hauptsächlich durch die Größe und den Zustand der Atemwege (z. B. Bronchien und Bronchiolen) bestimmt. Faktoren wie Verengungen, Entzündungen oder obstruktive Erkrankungen (wie Asthma oder COPD) können den Strömungswiderstand erhöhen. Der Strömungswiderstand wird oft in Bezug auf den Luftstrom und den Druckunterschied zwischen den Atemwegen und der Umgebung gemessen. 2. **Gewebswiderstand der Lunge**: Dieser Widerstand bezieht sich auf die elastischen Eigenschaften des Lungengewebes selbst und die mechanischen Eigenschaften der Brustwand. Er umfasst die Widerstände, die durch die Dehnung des Lungengewebes und die Bewegung der Pleura (der Membran, die die Lunge umgibt) entstehen. Der Gewebswiderstand ist also ein Maß dafür, wie viel Kraft benötigt wird, um das Lungengewebe während der Atmung zu dehnen und zu komprimieren. Zusammengefasst: Der Strömungswiderstand bezieht sich auf den Luftfluss durch die Atemwege, während der Gewebswiderstand die mechanischen Eigenschaften des Lungengewebes und der Brustwand betrifft. Beide Widerstände sind wichtig für die Gesamtmechanik der Atmung.