Der Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) ist biochemische Technik, die zur Detektion und Quantifizierung von Antikörpern, Antigenen, Proteinen und Glycoproteinen in biologischen Proben verwendet wird. Es gibt verschiedene Arten von ELISA, darunter der direkte und der indirekte ELISA. Hier sind die Hauptunterschiede: 1. **Direkter ELISA:** - **Prinzip:** Ein Antigen wird an eine feste Oberfläche (z.B. eine Mikrotiterplatte) gebunden. Ein enzymmarkierter Antikörper, der spezifisch für das Antigen ist, wird hinzugefügt. Nach dem Waschen, um ungebundene Antikörper zu entfernen, wird ein Substrat hinzugefügt, das durch das Enzym umgewandelt wird, was zu einem messbaren Signal führt. - **Vorteile:** Schneller und weniger Schritte, da nur ein Antikörper verwendet wird. - **Nachteile:** Weniger flexibel, da für jedes zu detektierende Antigen ein spezifisch markierter Antikörper benötigt wird. Geringere Signalverstärkung, da nur ein Antikörper beteiligt ist. 2. **Indirekter ELISA:** - **Prinzip:** Ein Antigen wird an eine feste Oberfläche gebunden. Ein primärer Antikörper, der spezifisch für das Antigen ist, wird hinzugefügt. Nach dem Waschen wird ein sekundärer, enzymmarkierter Antikörper hinzugefügt, der spezifisch für den primären Antikörper ist. Nach einem weiteren Waschschritt wird ein Substrat hinzugefügt, das durch das Enzym umgewandelt wird, was zu einem messbaren Signal führt. - **Vorteile:** Höhere Sensitivität durch Signalverstärkung, da mehrere sekundäre Antikörper an einen primären Antikörper binden können. Flexibler, da ein sekundärer Antikörper für verschiedene primäre Antikörper verwendet werden kann. - **Nachteile:** Mehr Schritte und längere Dauer, da zwei Antikörper verwendet werden. Beide Methoden haben ihre spezifischen Anwendungen und können je nach den Anforderungen des Experiments ausgewählt werden.