Wie unterscheidet man respiratorisch kompensierte metabolische Azidose von metabolisch kompensierter respiratorischer Azidose?

Antwort

Um eine respiratorisch kompensierte metabolische Azidose von einer metabolisch kompensierten respiratorischen Azidose zu unterscheiden, sind folgende Schritte und Parameter zu beachten: 1. **Blutgasanalyse**: Eine Blutgasanalyse ist entscheidend. Hierbei werden pH-Wert, pCO2 (partialer Druck von Kohlendioxid) und HCO3- (Bicarbonat) gemessen. 2. **pH-Wert**: - Bei einer metabolischen Azidose ist der pH-Wert in der Regel niedrig (unter 7,35). - Bei einer respiratorischen Azidose kann der pH-Wert ebenfalls niedrig sein, aber die Ursache ist eine Erhöhung des pCO2. 3. **Bicarbonat (HCO3-)**: - In einer metabolischen Azidose ist das HCO3- niedrig (unter 22 mmol/L), da es durch metabolische Prozesse verbraucht wird. - In einer respiratorischen Azidose bleibt das HCO3- zunächst normal oder kann erhöht sein, wenn eine chronische respiratorische Azidose vorliegt, da der Körper versucht, die Azidose durch Retention von Bicarbonat zu kompensieren. 4. **pCO2**: - Bei einer respiratorischen Azidose ist der pCO2 erhöht (über 45 mmHg), was auf eine Hypoventilation hinweist. - Bei einer metabolischen Azidose kann der pCO2 normal oder leicht erhöht sein, da der Körper versucht, die Azidose durch Hyperventilation zu kompensieren. 5. **Kompensation**: - Bei einer respiratorisch kompensierten metabolischen Azidose wird der pCO2 durch Hyperventilation gesenkt, um den pH-Wert zu stabilisieren. - Bei einer metabolisch kompensierten respiratorischen Azidose wird das HCO3- erhöht, um den pH-Wert zu stabilisieren. Durch die Analyse dieser Parameter in der Blutgasanalyse kannst du die Art der Azidose und die jeweilige Kompensation besser unterscheiden.

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