Welche Fachrichtungen sind bei Assistenzärzten unbeliebt?

Antwort

Unbeliebte Fachrichtungen für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte sind in Deutschland typischerweise solche, die als besonders belastend, wenig attraktiv oder mit ungünstigen Arbeitsbedingungen verbunden gelten. Dazu zählen häufig: 1. **Innere Medizin (insbesondere Geriatrie und Allgemeine Innere Medizin):** Die Innere Medizin gilt als sehr arbeitsintensiv, mit vielen Nachtdiensten und hoher Verantwortung, oft bei vergleichsweise niedriger Vergütung. 2. **Psychiatrie:** Trotz wachsender Bedeutung ist die Psychiatrie bei vielen Medizinstudierenden weniger beliebt, unter anderem wegen Vorurteilen, Unsicherheiten im Umgang mit psychisch kranken Menschen und der oft als weniger „handfest“ empfundenen Arbeit. 3. **Pathologie:** Die Pathologie hat mit Vorurteilen zu kämpfen („nur Tote“), obwohl sie ein sehr wichtiges Fach ist. Der Patientenkontakt fehlt, was viele abschreckt. 4. **Arbeitsmedizin:** Die Arbeitsmedizin wird oft als wenig abwechslungsreich und bürokratisch wahrgenommen, obwohl sie geregelte Arbeitszeiten bietet. 5. **Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie:** Diese Fächer sind sehr spezialisiert und haben wenig Patientenkontakt, was sie für viele weniger attraktiv macht. 6. **Transfusionsmedizin:** Auch hier fehlt der direkte Patientenkontakt, und das Fach ist sehr speziell. Die Beliebtheit kann sich jedoch regional und im Zeitverlauf ändern, etwa durch bessere Arbeitsbedingungen, neue Förderprogramme oder gesellschaftliche Entwicklungen. Zudem gibt es immer auch individuelle Präferenzen, sodass diese Liste nicht für alle gilt.

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