Das sympathische Nervensystem ist ein Teil des autonomen Nervensystems und spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung der "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion. Es ist anatomisch und funktionell in mehrere Komponenten unterteilt: 1. **Präganglionäre Neuronen**: Diese Neuronen haben ihre Zellkörper im Seitenhorn des Rückenmarks, speziell in den thorakalen und lumbalen Segmenten (T1 bis L2/L3). Ihre Axone verlassen das Rückenmark über die vorderen Wurzeln und treten in die sympathischen Ganglien ein. 2. **Sympathische Ganglien**: Diese Ganglien sind in zwei Hauptgruppen unterteilt: - **Paravertebrale Ganglien**: Diese bilden die sympathischen Grenzstränge, die beidseitig entlang der Wirbelsäule verlaufen. - **Prävertebrale Ganglien**: Diese liegen vor der Wirbelsäule in der Nähe der großen Baucharterien (z.B. Zöliakieganglion, Mesenterialganglien). 3. **Postganglionäre Neuronen**: Die Axone der präganglionären Neuronen synaptisieren in den sympathischen Ganglien mit den postganglionären Neuronen. Die Axone der postganglionären Neuronen ziehen dann zu den Zielorganen, wie Herz, Lunge, Blutgefäße, Schweißdrüsen und andere Organe. 4. **Neurotransmitter**: Die präganglionären Neuronen setzen Acetylcholin frei, das an den Ganglien auf die postganglionären Neuronen wirkt. Die postganglionären Neuronen setzen hauptsächlich Noradrenalin frei, das auf die Zielorgane wirkt. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie die Schweißdrüsen, bei denen Acetylcholin als Neurotransmitter verwendet wird. Das sympathische Nervensystem ist somit so aufgebaut, dass es schnelle und weitreichende Reaktionen im Körper auslösen kann, um auf Stresssituationen zu reagieren.