Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Embryo in den frühen Stadien der Schwangerschaft nicht überlebt, ist relativ hoch. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 50–70 % aller befruchtet... [mehr]
Die Entwicklung sogenannter künstlicher Uteri oder externer Schwangerschaftssysteme – auch als „Ektogenese“ bezeichnet – befindet sich derzeit noch im experimentellen Stadium. In Tierversuchen, insbesondere mit Lämmern, konnten Forscher bereits Föten für mehrere Wochen außerhalb des Mutterleibs in künstlichen Umgebungen am Leben erhalten und weiterentwickeln. Ein bekanntes Beispiel ist das „Biobag“-Projekt aus den USA, bei dem 2017 Lämmer in einer künstlichen Gebärmutter erfolgreich heranwuchsen. Für den Menschen ist diese Technik jedoch noch nicht ausgereift. Es gibt zahlreiche medizinische, ethische und rechtliche Herausforderungen. Experten schätzen, dass es noch mindestens 10 bis 20 Jahre dauern könnte, bis eine künstliche Gebärmutter für Frühgeborene (also Babys, die zu früh geboren werden) klinisch eingesetzt werden könnte. Die vollständige Entwicklung eines Menschen von der Befruchtung bis zur Geburt außerhalb des Körpers ist noch weiter entfernt und wirft zusätzliche ethische Fragen auf. Zusammengefasst: Eine vollständige Schwangerschaft außerhalb des Körpers ist aktuell noch nicht möglich. Erste Anwendungen für extrem frühgeborene Babys könnten in den nächsten 10 bis 20 Jahren realistisch werden, eine komplette künstliche Schwangerschaft liegt aber noch weiter in der Zukunft.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Embryo in den frühen Stadien der Schwangerschaft nicht überlebt, ist relativ hoch. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 50–70 % aller befruchtet... [mehr]