Welche Richtlinien zur Formulierung von Pflegediagnosen gibt es?

Antwort

Die Formulierung von Pflegediagnosen folgt bestimmten Richtlinien, um Klarheit und Präzision zu gewährleisten. Hier sind einige grundlegende Prinzipien: 1. **PES-Struktur**: Pflegediagnosen werden oft in der PES-Struktur formuliert: - **P** (Problem): Beschreibt das aktuelle oder potenzielle Gesundheitsproblem. - **E** (Etiologie): Identifiziert die Ursachen oder beitragenden Faktoren des Problems. - **S** (Symptome): Listet die beobachtbaren Anzeichen und Symptome auf, die das Problem kennzeichnen. 2. **Klarheit und Präzision**: Die Diagnose sollte klar und präzise formuliert sein, um Missverständnisse zu vermeiden. 3. **Patientenzentriert**: Die Diagnose sollte sich auf den Patienten und seine individuellen Bedürfnisse und Zustände konzentrieren. 4. **Aktualität**: Pflegediagnosen sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert werden, um den aktuellen Zustand des Patienten widerzuspiegeln. 5. **Standardisierte Terminologie**: Verwendung standardisierter Begriffe und Klassifikationen, wie sie z.B. von der North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) bereitgestellt werden. 6. **Objektivität**: Die Diagnose sollte auf objektiven Daten und Beobachtungen basieren, nicht auf subjektiven Meinungen. Ein Beispiel für eine Pflegediagnose nach der PES-Struktur könnte so aussehen: - **P**: Beeinträchtigte Mobilität - **E**: Aufgrund von Schmerzen im Knie - **S**: Geäußert durch Schwierigkeiten beim Gehen und Stehen Diese Richtlinien helfen dabei, Pflegediagnosen konsistent und effektiv zu gestalten.

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