Bei einer respiratorischen Azidose steigt das Bicarbonat (HCO₃⁻) an, weil der Körper versucht, den pH-Wert des Blutes zu stabilisieren. Respiratorische Azidose entsteht, wenn die Lunge nicht genügend Kohlendioxid (CO₂) aus dem Blut entfernt, was zu einem Anstieg des CO₂-Gehalts und einer Abnahme des pH-Werts führt (das Blut wird saurer). Um diesen Säureüberschuss auszugleichen, reagiert der Körper durch eine kompensatorische Reaktion der Nieren. Die Nieren erhöhen die Rückresorption von Bicarbonat und die Ausscheidung von Wasserstoffionen (H⁺). Bicarbonat wirkt als Puffer und neutralisiert die überschüssige Säure im Blut, was dazu führt, dass der Bicarbonatspiegel ansteigt. Diese kompensatorische Erhöhung des Bicarbonats hilft, den pH-Wert des Blutes wieder in den normalen Bereich zu bringen.