Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bietet ein umfassendes Rahmenwerk zur Beschreibung und Messung von Gesundheit und Behinderung. Ein Beispiel aus der Praxis könnte die Anwendung der ICF in der Rehabilitation sein: Ein Patient, der einen Schlaganfall erlitten hat, wird anhand der ICF klassifiziert. Die ICF ermöglicht es, die verschiedenen Aspekte der Funktionsfähigkeit und Behinderung des Patienten systematisch zu erfassen: 1. **Körperfunktionen und -strukturen**: Erfassung von Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Sprachstörungen. 2. **Aktivitäten**: Bewertung der Fähigkeit des Patienten, alltägliche Aufgaben wie Anziehen, Essen oder Gehen auszuführen. 3. **Teilhabe**: Analyse der Teilnahme des Patienten am gesellschaftlichen Leben, z.B. Arbeit, soziale Interaktionen. 4. **Umweltfaktoren**: Berücksichtigung von Barrieren oder Förderfaktoren in der Umgebung des Patienten, wie z.B. Zugang zu Rehabilitationsdiensten oder Unterstützung durch Familie und Freunde. 5. **Personenbezogene Faktoren**: Einbeziehung individueller Merkmale wie Alter, Geschlecht und Lebensstil. Durch die Anwendung der ICF kann ein multidisziplinäres Team aus Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern einen umfassenden Rehabilitationsplan erstellen, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist. Weitere Informationen zur ICF finden sich auf der offiziellen Website der WHO: [WHO ICF](https://www.who.int/classifications/icf/en/).