Polyklonale und monoklonale Antikörper sind zwei verschiedene Arten von Antikörpern, die in der Immunologie und Biotechnologie verwendet werden. **Polyklonale Antikörper:** - **Definition:** Diese Antikörper sind eine Mischung von verschiedenen Antikörpermolekülen, die von verschiedenen B-Zell-Klonen produziert werden. - **Eigenschaften:** Sie erkennen und binden an verschiedene Epitope (spezifische Teile eines Antigens) desselben Antigens. - **Herstellung:** Polyklonale Antikörper werden typischerweise durch Immunisierung eines Tieres (z.B. Kaninchen, Ziege) mit einem Antigen hergestellt. Das Immunsystem des Tieres produziert eine Vielzahl von Antikörpern gegen verschiedene Epitope des Antigens, die dann aus dem Blutserum des Tieres gewonnen werden. - **Vorteile:** Sie sind oft robuster und können eine stärkere und vielseitigere Immunantwort bieten. - **Nachteile:** Sie können weniger spezifisch sein und eine höhere Hintergrundreaktivität aufweisen. **Monoklonale Antikörper:** - **Definition:** Diese Antikörper sind identische Antikörpermoleküle, die von einem einzigen B-Zell-Klon produziert werden. - **Eigenschaften:** Sie erkennen und binden an ein einziges Epitop eines Antigens. - **Herstellung:** Monoklonale Antikörper werden durch die Fusion von B-Zellen, die ein spezifisches Antikörpermolekül produzieren, mit Myelomzellen (Krebszellen) hergestellt, um Hybridomzellen zu erzeugen. Diese Hybridomzellen können in Kultur gehalten werden und produzieren kontinuierlich den gewünschten monoklonalen Antikörper. - **Vorteile:** Sie sind hochspezifisch und haben eine geringere Hintergrundreaktivität. - **Nachteile:** Ihre Herstellung ist oft teurer und zeitaufwändiger. Beide Arten von Antikörpern haben ihre spezifischen Anwendungen und Vorteile, je nach den Anforderungen der jeweiligen wissenschaftlichen oder medizinischen Fragestellung.