Welche Pflegeziele sollten bei einem Kind mit Schädel-Hirn-Trauma im akuten Stadium verfolgt werden und wie können sie erreicht werden?

Antwort

Bei einem Kind mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) im akuten Stadium sollten die Pflegeziele darauf abzielen, die neurologische Funktion zu überwachen und zu stabilisieren, Komplikationen zu verhindern und das allgemeine Wohlbefinden des Kindes zu fördern. Hier sind einige spezifische Pflegeziele und Maßnahmen, um diese zu erreichen: 1. **Überwachung und Stabilisierung der neurologischen Funktion:** - **Regelmäßige neurologische Untersuchungen:** Überwachung des Bewusstseinszustands, der Pupillenreaktion, der motorischen und sensorischen Funktionen. - **Kontinuierliche Überwachung der Vitalzeichen:** Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung. - **Intrakranialer Druck (ICP):** Bei schwerem SHT kann die Überwachung des ICP notwendig sein. 2. **Verhinderung von Komplikationen:** - **Sicherstellung einer adäquaten Sauerstoffversorgung:** Verabreichung von Sauerstoff oder mechanische Beatmung, falls erforderlich. - **Flüssigkeits- und Elektrolytmanagement:** Überwachung und Anpassung der Flüssigkeitszufuhr, um ein Hirnödem zu verhindern. - **Infektionsprophylaxe:** Aseptische Techniken bei invasiven Eingriffen und regelmäßige Überprüfung auf Anzeichen von Infektionen. 3. **Schmerzkontrolle und Sedierung:** - **Schmerzmanagement:** Verabreichung von Schmerzmitteln nach ärztlicher Anordnung. - **Sedierung:** Bei Bedarf zur Vermeidung von Unruhe und zur Senkung des ICP. 4. **Ernährungsunterstützung:** - **Enterale oder parenterale Ernährung:** Sicherstellung einer adäquaten Nährstoffzufuhr, wenn das Kind nicht oral essen kann. 5. **Emotionale Unterstützung und Kommunikation:** - **Eltern und Familie einbeziehen:** Regelmäßige Kommunikation mit den Eltern über den Zustand und die Pflege des Kindes. - **Psychologische Unterstützung:** Bereitstellung von psychologischer Unterstützung für das Kind und die Familie. 6. **Mobilisation und Rehabilitation:** - **Frühzeitige Mobilisation:** Sofern der Zustand des Kindes es zulässt, um Komplikationen wie Thrombosen oder Dekubitus zu verhindern. - **Physiotherapie und Ergotherapie:** Frühzeitige Einbindung von Therapeuten zur Förderung der Rehabilitation. Diese Pflegeziele und Maßnahmen sollten in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und anderen Fachkräften verfolgt werden, um die bestmögliche Versorgung des Kindes zu gewährleisten.

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