Wie häufig tritt eine paradoxe Wirkung von Midazolam auf und wie äußert sie sich typischerweise?

Antwort

Eine paradoxe Wirkung bei Midazolam tritt relativ selten auf, Schätzungen liegen bei etwa 1–10 % der behandelten Patienten, wobei die Häufigkeit je nach Patientengruppe und Dosierung variieren kann. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder, Patienten mit psychiatrischen Vorerkrankungen oder mit Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte. Typische Symptome einer paradoxen Reaktion auf Midazolam sind: - Unruhe und Erregung (Agitation) - Angstzustände - Aggressivität - Verwirrtheit oder Desorientierung - Halluzinationen - Unkontrollierte Bewegungen (z. B. Muskelzuckungen) - Rededrang Statt der erwarteten sedierenden und angstlösenden Wirkung kommt es also zu einer gegenteiligen, aktivierenden Reaktion. Die Symptome treten meist kurz nach der Gabe auf und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Weitere Informationen findest du z. B. auf den Seiten der [Deutschen Apotheker Zeitung](https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2017/daz-38-2017/paradoxe-reaktionen-auf-benzodiazepine) oder im [Arzneimittel-Kompendium](https://www.fachinfo.de/pdf/024701).

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