Ein Notfallsanitäter muss in solchen Situationen mehrere ethische Prinzipien berücksichtigen: 1. **Verantwortung und Rechenschaftspflicht**: Es ist wichtig, dass der Notfallsanitäter seine Fehler anerkennt und Verantwortung übernimmt. Dies kann bedeuten, den Fehler gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und gegebenenfalls dem Patienten oder dessen Angehörigen zuzugeben. 2. **Fortbildung und Reflexion**: Der Notfallsanitäter sollte den Vorfall nutzen, um daraus zu lernen und seine Fähigkeiten zu verbessern. Dies kann durch zusätzliche Schulungen, Supervision oder das Studium von Fachliteratur geschehen. 3. **Patientenwohl**: Das Wohl des Patienten steht immer an erster Stelle. Wenn ein Fehler erkannt wird, sollte der Notfallsanitäter sofort Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu minimieren und die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. 4. **Kommunikation**: Offene und ehrliche Kommunikation mit dem medizinischen Team und gegebenenfalls mit dem Patienten und seinen Angehörigen ist entscheidend. Transparenz hilft, Vertrauen zu erhalten und Missverständnisse zu vermeiden. 5. **Dokumentation**: Der Vorfall sollte sorgfältig dokumentiert werden, um eine genaue Aufzeichnung der Ereignisse zu haben und um zukünftige Fehler zu vermeiden. Durch die Beachtung dieser Prinzipien kann ein Notfallsanitäter ethisch und professionell mit der Situation umgehen, auch wenn eine Fehleinschätzung des Gesundheitszustands eines Patienten vorliegt.