Der Weg zum medizinischen Einsatz von Penicillin war geprägt von mehreren entscheidenden Schritten: 1. **Entdeckung Schimmelpilzes** 1928 entdeckte der schottische Bakteriologe Alexander Fleming zufällig, dass der Schimmelpilz *Penicillium notatum* das Wachstum von Bakterien hemmen kann. Diese Entdeckung geschah, als er eine Kultur von Staphylokokken verunreinigte und bemerkte, dass die Bakterien um den Schimmel herum abstarben. 2. **Isolierung des Wirkstoffs**: In den frühen 1940er Jahren arbeiteten Wissenschaftler wie Howard Florey und Ernst Boris Chain daran, das Penicillin zu isolieren und in reiner Form zu gewinnen. Sie entwickelten Methoden zur Extraktion und Stabilisierung des Wirkstoffs. 3. **Klinische Tests**: Nach der Isolierung wurden klinische Tests durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Penicillin zu überprüfen. Diese Tests zeigten, dass Penicillin bei der Behandlung bakterieller Infektionen äußerst effektiv war. 4. **Massenproduktion**: Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Massenproduktion von Penicillin notwendig, um verwundete Soldaten zu behandeln. Die USA und Großbritannien investierten in die Entwicklung von Produktionsmethoden, die es ermöglichten, große Mengen des Antibiotikums herzustellen. 5. **Zulassung und Einsatz**: Nach erfolgreichen Tests und der Etablierung der Produktionsmethoden wurde Penicillin in den 1940er Jahren offiziell zur Behandlung von bakteriellen Infektionen zugelassen und fand schnell breite Anwendung in der Medizin. Diese Schritte führten dazu, dass Penicillin als erstes Antibiotikum in der modernen Medizin eingesetzt wurde und einen revolutionären Einfluss auf die Behandlung von Infektionskrankheiten hatte.