Bei der Zytostatikaherstellung ist die genaue Dosierung entscheidend, da eine Überdosierung schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Die Berechnung der Körperoberfläche (KOF) nach der Dubois-Formel ist eine gängige Methode zur Bestimmung der Dosierung. Die Formel lautet: \[ KOF (m^2) = 0,007184 \times Gewicht (kg)^{0,425} \times Größe (cm)^{0,725} \] Maßnahmen bei einer Überdosierung umfassen: 1. **Sofortige Unterbrechung der Therapie**: Die Verabreichung des Zytostatikums muss sofort gestoppt werden. 2. **Medizinische Überwachung**: Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, um mögliche toxische Effekte frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. 3. **Symptomatische Behandlung**: Je nach auftretenden Symptomen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Blutbildveränderungen) müssen entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. 4. **Antidot-Verabreichung**: Falls verfügbar, sollte ein spezifisches Antidot verabreicht werden. 5. **Hydratation und Diurese**: Eine forcierte Diurese kann helfen, das Zytostatikum schneller aus dem Körper zu eliminieren. 6. **Blutbildkontrollen**: Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes sind notwendig, um mögliche myelotoxische Effekte zu überwachen. 7. **Supportive Therapie**: Maßnahmen wie die Gabe von Wachstumsfaktoren (z.B. G-CSF) zur Unterstützung der Knochenmarkfunktion können erforderlich sein. 8. **Dokumentation und Analyse**: Der Vorfall sollte genau dokumentiert und analysiert werden, um zukünftige Fehler zu vermeiden. Es ist wichtig, dass solche Maßnahmen unter der Aufsicht eines erfahrenen Onkologen oder eines spezialisierten medizinischen Teams durchgeführt werden.