Lymphangiomotorik bezieht sich auf die Fähigkeit der Lymphgefäße, sich rhythmisch zusammenzuziehen und zu entspannen, um den Lymphfluss zu fördern. Diese Bewegung ist entscheidend für den Transport von Lymphflüssigkeit durch das Lymphsystem. Die Mechanismen der Lymphangiomotorik umfassen: 1. **Spontane Kontraktionen der Lymphgefäße**: Lymphgefäße besitzen glatte Muskelzellen in ihren Wänden, die sich spontan zusammenziehen und entspannen. Diese Kontraktionen werden durch elektrische Signale in den Muskelzellen ausgelöst. 2. **Klappenfunktion**: Lymphgefäße enthalten Klappen, die den Rückfluss der Lymphe verhindern und den unidirektionalen Fluss unterstützen. Die Kontraktionen der Gefäße helfen, die Lymphe durch diese Klappen zu pumpen. 3. **Externe Kräfte**: Bewegungen der Skelettmuskulatur, Atmung und arterielle Pulsationen können ebenfalls den Lymphfluss unterstützen, indem sie Druck auf die Lymphgefäße ausüben und so die Lymphe weiterleiten. 4. **Neurohumorale Regulation**: Die Aktivität der Lymphgefäße wird auch durch das autonome Nervensystem und verschiedene Hormone reguliert, die die Kontraktionsfrequenz und -stärke beeinflussen können. Diese Mechanismen arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass die Lymphflüssigkeit effizient durch das Lymphsystem transportiert wird, was für die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts und die Immunfunktion des Körpers wichtig ist.