Koloidosmose, auch als kolloidosmotischer Druck oder onkotischer Druck bekannt, bezieht sich auf den osmotischen Druck, der durch Proteine, insbesondere Albumin, in einer Flüssigkeit erzeugt wird. Im Kapillarsystem spielt der kolloidosmotische Druck eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Flüssigkeitsaustauschs zwischen Blut und Gewebe. In den Kapillaren gibt es zwei Hauptkräfte, die den Flüssigkeitsaustausch beeinflussen: 1. **Hydrostatischer Druck**: Dieser Druck wird durch das Blut in den Kapillaren erzeugt und drückt Flüssigkeit aus den Kapillaren in das umgebende Gewebe. 2. **Kolloidosmotischer Druck**: Dieser Druck wird durch die im Blutplasma gelösten Proteine erzeugt und zieht Flüssigkeit aus dem Gewebe zurück in die Kapillaren. Das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften bestimmt, ob Flüssigkeit aus den Kapillaren in das Gewebe austritt oder ob sie aus dem Gewebe in die Kapillaren zurückkehrt. Ein Ungleichgewicht kann zu Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe) oder Dehydratation führen.